Girokonten auch für verschuldete Personen
Das Girokonto sehen die meisten als alltäglich an. Bei einigen Kreditunternehmen wird sogar eine Guthabenverzinsung angeboten, so dass sich das Geld wenn man im Plus ist, wie bei einem Tagesgeldkonto vermehrt. Bei den meisten Banken fallen allerdings Kontogebühren an, eine Ausnahme bieten die Direktbanken im Internet. Die Kontoführung ist dann völlig kostenlos, Grundgebühren werden ebenfalls keine verlangt. Ein kostenloses Girokonto ist heutzutage für fast jedermann möglich. Schwierig wird es nur dann, wenn man hoch verschuldet ist und zusätzlich kein geregeltes Einkommen hat, sondern von Sozialleistungen lebt. Obwohl man rein theoretisch ein Recht auf ein Konto hat, wird man von vielen Banken abgelehnt. Hilfe findet man in diesem Fall beispielsweise bei einem Schuldnerberater.
Pfändungsschutz entfällt
Bislang gab es bei einem normalen Girokonto die Möglichkeit einen sogenannten Pfändungsschutz einzuräumen. Das bedeutet, dass eine bestimmte Summe von mindestens 1000 Euro, je nach familiären Verhältnissen konnte sie auch höher liegen, nicht von Schuldnern gepfändet werden konnte. Auch Sozialleistungen waren mindestens zwei Wochen lang unpfändbar. Damit hatten Familien, aber auch Einzelpersonen, trotzdem Geld für laufende Kosten und den Lebensunterhalt zur Verfügung, selbst wenn sie hoch verschuldet waren.
Umwandlung in P-Konten
Zum ersten Januar 2012 nun, wird der Pfändungsschutz bei einem normalen Girokonto aufgehoben. Bei Bedarf muss das Konto in ein sogenanntes P-Konto, ein Pfändungsschutzkonto, umgewandelt werden. Zu kritisieren ist, dass dies bei vielen Banken mit zum Teil hohen Kosten verbunden ist. Diese fallen bereits bei der Umwandlung an und auch die laufenden Kontogebühren werden erhöht. Zusätzlich werden noch die Funktionen, die man am Konto vornehmen kann etwas eingeschränkt. Die meisten Menschen, die auf ein P-Konto angewiesen sind haben nicht so einfach die Möglichkeit, ein Girokonto bei einem anderen Kreditinstitut zu eröffnen, da dies in vielen Fällen abgelehnt wird. Sie müssen also wohl oder übel die Gebühren zahlen, auch wenn sie sowieso schon kein Geld haben. Mehr Informationen unter www.girokontokostenlos.com.